Nach Abschluss des Projektes stehen in der BFS Standardschnittstellen des zeb.control mit dem Kernbanksystem von SAP und die Meldewesensoftware ABACUS/DaVinci zur Verfügung. Durch die Einführung des Gesamtbank-Datawarehouses wird eine idealtypische dispositive IT-Infrastruktur bereitgestellt, die alle Steuerungs- und Reportinganforderungen vollumfänglich abdeckt. Darüber hinaus wird mit der Umsetzung einer Basel-II-Verlustdatenbank im zeb.control - Warehouse eine unabdingbare Voraussetzung für die Meldung nach IRB erfüllt.
Nach der Migration und Erweiterung der Systemsoftware zeb.control können folgende Möglichkeiten zur betriebswirtschaftlichen Steuerung genutzt werden:
- Kundengeschäftssteuerung
- Adressrisikosteuerung
- Steuerung operationeller Risiken
- Marktpreisrisikosteuerung im Zinsbuch
- Marktpreisrisikosteuerung im Handel
Aufgrund der integrativen Umsetzung der Gesamtbanksteuerung wird es der BFS darüber hinaus ermöglicht, eine kombinierte Auswertung von betriebswirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Kennzahlen vorzunehmen. So kann z. B. zur Messung der Risikosituation im Bereich Adressrisiken der betriebswirtschaftliche, mit Hilfe eines Portfoliomodells berechnete unerwartete Verlust mit den entsprechenden aufsichtsrechtlichen Größen des Grundsatzes I und Basel II verglichen werden.
Zum 1. Juli 2006 hat die BFS in einem „Big Bang“ das derzeitige Kernbanksystem durch SAP ablöst und die Gesamtbanksteuerungslösung produktiv geschaltet. Unabdingbare Voraussetzung für die Produktivsetzung des neuen Kernbanksystems ist die Meldefähigkeit der BFS und damit die Funktionalität des zeb.control. Neben der notwendigen Bedingung der realisierten Meldewesenanbindung wurden im Juli 2006 sowohl der Standardansatz und der IRB-Ansatz für Kreditrisiken sowie die für den IRB-Ansatz wichtige Voraussetzung der Verlustdatenbank abgebildet als auch die technische Umsetzung aller Teilmodule von zeb.control realisiert. Mitte 2006 standen der BFS demnach alle Werkzeuge für eine integrierte moderne Gesamtbanksteuerung zur Verfügung.
Die exzellente strategische Situation, in die sich die BFS durch die Einführung der Softwarelösung bringt, wird weiterhin unterstrichen durch die flexible Erweiterbarkeit des Systems, die es ermöglicht, zukünftige Entwicklungen wie die regulatorischen Anforderungen von IAS/IFRS integriert abzubilden. Die umgesetzte Lösung ist somit für einen Zeitraum über die nächste Dekade hinaus ausgelegt, was nicht zuletzt ein Entscheidungsgrund für eine integrierte Gesamtbanksteuerung war.